Der Arbeitskreis Heimatgeschichte und Brauchtum traf sich Ende 2017 zu seinem 216. Treffen. Auf der Tagesordnung stand diesmal das „Dernbacher Pilgerkreuz“, das auszog um die Welt zu erobern.
Aber begeben wir uns zunächst in die Vergangenheit:
Die „Dernbacher Pilgerkreuze“ werden zu Ehren von Maria Katharina Kasper (1820-1898), der Gründerin der Kongregation der Armen Dienstmägde Jesu Christi, umgangssprachlich auch der „Dernbacher Schwestern“, hergestellt.
Zum 100. Todestag, der 1978 selig gesprochenen Mutter Maria Katharina Kasper, wurde 1998 bei eisiger Kälte eine Pilgerwanderung von Dernbach zum Hohen Dom in Limburg durchgeführt. Dies inspirierte Helmut Jung (Dernbach) spontan das erste Kreuz zu schnitzen, das auf dem Weg mitgetragen wurde.
Bei unserem Treffen berichtete Helmut Jung, dass er mittlerweile über 1.700 Kreuze in seiner eigenen Werkstatt in unterschiedlichen Größen hergestellt und verschenkt hat.
Die Pilgerkreuze von Helmut Jung sind dabei die Welt zu erobern. So findet man die Pilgerkreuze in den Vereinigten Staaten von Amerika, Australien, Indien, Russland und in vielen anderen Ländern. Mechthild Nickolay (Montabaur) nahm ein Pilgerkreuz mit auf ihre Fahrradtour durch Norwegen und berichtete bei dem Treffen von ihren Erlebnissen auf dem Weg nach Trondheim.
Die Entstehung und viele Geschichten rund um das Pilgerkreuz hat Helmut Jung in seinem 2017 vom Engelsdorfer Verlag herausgegebenen Buch „Ein Pilgerkreuz geht auf Reisen“ veröffentlich.
Die Teilnehmer des Treffens waren sich im Anschluss einig, dass die Erzählungen von Helmut Jung und Mechthild Nickolay Lust auf mehr gemacht haben.