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Stadtrundgang „MonStiletto“

 

Was sucht ein Zebra in Montabaur?

Diese Frage und noch einiges mehr konnten wir zusammen mit dem Wander- und Kulturverein Niederelbert am ersten Sonntag im November 2017 klären. Aber dazu später mehr.

Die beiden Vereine haben gemeinsam zum Stadtrundgang „MonStiletto“ eingeladen.

Die Idee dahinter: Seit dem Jahr 2015 prägen Riesenschuhe, die sogenannten MonStilettos, das Stadtbild von Montabaur. Die Stadt Montabaur hat diese Aktion ins Leben gerufen, um die Besucher des Fashion Outlet Centers auch für die historische Altstadt von Montabaur zu begeistern. Mit den MonStilettos am Wegesrand, hoch oben auf einem Dach oder auch schon mal mitten in einem Kreisverkehr wird der Fußweg vom Fashion Outlet Center in die Innenstadt um einiges interessanter. Zudem dienen die MonStilettos für die Besucher als Wegweiser. Aber wer von uns „Einheimischen“ hatte schon die Zeit sich diese Riesenpumps genau anzusehen? Und genau diese Zeit haben wir uns bei dem Stadtrundgang genommen.

Das Wetter morgens: naja, aber pünktlich zum Start hörte es auf zu regnen. Von diesem typischen Novemberwetter ließen sich 20 Mitglieder und Gäste nicht abschrecken und freuten sich auf eine etwas andere Stadtführung unter Leitung von Verena Killadt.

Insgesamt stehen auf dem knapp 4 Kilometer langen Rundweg 27 MonStilettos. Im Rahmen einer Bürgeraktion haben freie Künstler, Schulklassen, Vereine, Initiativen und Firmen die Riesenschuhe ganz unterschiedlich gestaltet. Bei dem Rundgang konnten die MonStilettos bestaunt werden und es gab jeweils eine kurze Erläuterung.

Viele MonStilettos beschäftigen sich mit der Schusterstadt Montabaur so z. B. der Schuh „Stadtansichten“, detailreich weist er auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt hin. Oder der Schuh „Schuster“, welcher an die Zeit erinnert, als das Schusterhandwerk in Montabaur boomte.

Der „Zitate“ Schuh lädt zum Innehalten und Schmunzeln ein. Hier nur ein Beispiel: „Warum laufen Nasen, während Füße riechen?“

Der Schuh „Musik“ versetzt in Erstaunen, da er über und über mit Notenblättern bekleidet ist und der Notenschlüssel und die Notenlinien auf dem Absatz des Schuhs schon von weitem erahnen lassen, dass dieser Schuh vom Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz gestaltet wurde.

Und so gab es zu allen Schuhen etwas zu erzählen. Aber zurück zu der Frage am Anfang: Was sucht ein Zebra in Montabaur?

In dem noch jungen Aubachviertel steht der Schuh „Zebra“, der durch die schwarz-weißen Streifen direkt ins Auge fällt. Bei der Internetrecherche hat sich ergeben, dass durch das Zebramuster der Wunsch nach Harmonie und innerer Ausgeglichenheit ausgedrückt wird. Ist das nicht etwas, was wir uns alle wünschen? Wir freuen uns, dass auch die Künstlerin Uschi Geißler mit dieser Interpretation ihres Schuhs einverstanden ist.

Aber was sagt die Künstlerin über ihren MonStiletto:

„Ursprünglich sollte das „Zebra“ einmal an einem Zebrastreifen stehen. Und weil der Entwurf offenbar dafür gut war, wurde er so angenommen. Die Streifung schwarz/weiß ist natürlich ein großer Kontrast, ein Hingucker. Jetzt steht der Schuh vor einer Pizzeria und oft benutzen Kinder das „Zebra“, um darin zu rutschen. Der einzige kleine Ärger besteht in der schwachen UV-Resistenz der schwarzen Acrylfarbe, die extra als lichtecht beschrieben eingekauft wurde, tatsächlich sich aber im Laufe von 2 Jahren bräunlich verfärbt.“

Lust auf mehr bekommen? Dann kommt uns doch in Montabaur besuchen.